Herr, wohin soll ich fliehen?
Ich kann Dir nicht entkommen!                     
Du weißt um mich.

Wo ich auch bin,
fröhlich oder traurig, gesund oder krank,
es ist Dir bekannt, Dir vertraut.

Mein Wort auf den Lippen,
meine Sehnsucht im Herzen,
meine Pläne und Absichten im Kopf,
Du kennst sie bereits.

Du bist da.
Ob ich komme oder bleibe,
gehe oder stehe,
Du bist schon längst da.

Deine Hand berührt mich, zärtlich vertraut.
Deine heilende Nähe umgibt mich sanft.                                                                
Du bist Du, in mir,
und
ich ganz in Dir, nur Du.                                       

Selbst in den tiefsten aller Krisen,
in Armut und Leid, in Not und Bedrängnis
bist Du, mein Gott, mir nahe.

Meine Nacht der Bedrückung ist das Ende nicht.
Du hast sie gewandelt in Licht.

Du mein Schöpfer, mein Erschaffer,
Du hast mein Herz schon im Schoß meiner Mutter
berührt mit der Liebe.

Dir wurde ich Kind auf ewig Dein,
kostbar
in Deinen Augen.

In die Schuld dieser Welt mit ihrer Sünde  
hast Du mich hinein werden lassen,
Doch Deine Gnade
hat mich erreicht zu jeder Zeit.

Du füllst mich mit glühendem Eifer zum Guten,                              
wie Feuer das brennt, zu verglühen die Schuld
meiner beizeiten verschmähten Liebe,
zu erhellen das Dunkel der Sünde in mir.

Du, Herr, wende Dich doch mir,
wenn ich auf Wegen der Angst, auch auf Abwegen, fern von Dir weile,
immer wieder zu.

Schau auf mein Herz und siehe,
wie ich es meine
und führe mich im Feuer des Leidens geläutert
zum Licht der Liebe, zum Lebenslicht.

                      Amen!