Leben in Gemeinschaft

Br. Rainald erzählt von seinem Leben bei den Canisianern

Lange suchte er seine Spur. Sie führte in Gemeinschaft: Br. Rainald Tieke
"Glaube wächst besser in Gemeinschaft"

"Sind Sie so, wie Sie jetzt leben, glücklich?" – Unglücklich war Rainald Tieke nicht, als er dies vor Jahren gefragt worden war. Aber glücklich? – Nein, zum Glück hatte etwas gefehlt. Damals. Daher war er auch bereits auf dem Weg gewesen. Auf jenem seiner "Sehnsucht", der ihn zu Gott führte. Nur welche Spur die seine sein sollte, das hatte der heute 59-Jährige noch nicht gewusst. Damals.

Heute kennt er sie, die Spur der Gemeinschaft. Seine Spur zu Gott. Erst einigen Wochen lebte der in Gronau Geborene als Postulant im Canisiushaus, als er sagen konnte: "Ich glaube, die Suche hat ein Ende." Sie war lang gewesen, diese Suche. Schule, Schreinerlehre, Berufstätigkeit… - und das diffuse Gefühl: "Das kann es noch nicht gewesen sein." Also Spurenwechsel im Lebenslauf: Abitur nachgemacht, Priestertum in Erwägung gezogen, die Ehe ebenfalls, Verwaltungsausbildung... – alles war es nicht gewesen. Der Gedanke blieb: "Da muss noch was sein." Etwas, das ihn den Menschen und Gott nahe bringt. Mit seiner alltäglichen Tätigkeit. Als Diakon? Als Pastoralreferent? Auch in der Ausbildung zu letzterem blieb etwas "im Hinterkopf": Das Ordensleben. Doch bislang hatte sich der Gedanke immer nur als Ausschluss-Aspekt ins Bewusstsein gedrängt: "Das ist nichts für mich. Da muss ich mich zu sehr einschränken."

Doch er kam wieder. Und wieder, der Gedanke: "…oder doch? Orden?" Der Wunsch gewann Raum in dem Jahr, in dem Tieke seine pastorale Ausbildung in einer Gemeinde in Recke "auf Sparflamme" drehte, um auf seine Berufung hören zu können. "Orden? Gemeinschaft?" Denn, so wurde ihm bei Wochenendbesuchen im Canisiushaus klar, Gemeinschaft – die war es, die ihm fehlte. Ihm, der morgens in seiner Wohnung alleine Kaffee trank, alleine betete. "Alleine ist es schwieriger, geistig-spirituell zu leben." In Gott verwurzelt fühlte sich der angehende Pastoralreferent seit Kindertagen: "Erst habe ich es mit der Familie mit gelebt, dann selbst gefüllt", sagt er und meint seinen Glauben, der – so weiß er heute - "in Gemeinschaft besser wächst".

Und deshalb ist er gekommen. "Für die Entscheidung habe ich nicht einfach schnell einen Hebel umgelegt." Sie ist gewachsen. – Rainald Tieke verkaufte Auto, Kaffeemaschine, Sofa, zog ins Canisiushaus und nahm Bibel und Stundenbuch in Empfang. Seine Schwester sagte: "Das war mir schon immer klar. Das ist das, was Du leben kannst."

Inzwischen hat Br. Rainald die Ewigen Gelübde abgelegt und wohnt im Konvent der Brüdergemeinschaft in Hildesheim. Dort ist er in der Sakristei am Dom tätig.

 

 

 

Gottesdienste im Canisiushaus

Eucharistiefeier
Sonn- und Feiertag: 9:00 Uhr
Montag und Mittwoch: 7:00 Uhr
Dienstag, Donnerstag und Freitag: 18:00 Uhr

Stundengebet
Täglich:
7:00 Uhr, 12:00 Uhr und 18:00 Uhr
Ggf. entfällt es zu Gunsten des Gottesdienstes.

Den aktuellen Gottesdienstplan finden Sie hier...

Kontakt

Canisiushaus
Canisiusweg 23
48151 Münster
Telefon: 0251 / 77768-0
E-Mail: info@canisianer.de 
Zufahrt: über Kleihorststraße
> Weitere Kontakte

Logo Bistum Münster