Weihnachten 2018

Der Engel sprach zu den Hirten:
„Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll. Heute ist euch in der Stadt Davids (die Bethlehem heißt) der Retter geboren, er ist der Messias der Herr. ( Luk. 2,10-14 )


„Stell eine Krippe in Dein Herz“
Wort des seligen Nikolaus Groß aus dem Abschiedsbrief an seine Familie,
Weihnachten 1944 aus dem Gefängnis vor seiner Hinrichtung


Der von den Nazis ermordete Nikolaus Groß war an Weihnachten 1944 im Gefängnis und dachte an seine Lieben zu Hause, an seine Frau und seine 7 Kinder.
Von schrecklichen Nöten und Sorgen um den Vater waren in diesen Tagen Frau und Kinder geprägt.
Der Vater zum Tode verurteilt geht seiner Hinrichtung entgegen.
So erinnert er sich an das Kommen Jesu, das wir an Weihnachten bedenken, aber auch an den kommenden Jesus, der ihm nach seinem Tod begegnen wird.

Und in dieser notdürftigen Situation schreibt der Vater Nikolaus Groß der Familie einen Brief.
Er fordert die Trauernden heraus:

Stellt eine Krippe in euer Herz.
Nicht so am Rande, sondern in die Herzensmitte.

Dies sagt mir:
Stell eine Krippe in dein Herz und nehme fühlenden und sehenden Herzens mit den Augen des Jesuskindes die Menschen, die dir begegnen, im Alltag wahr:
- Menschen froh und glücklich
- Menschen traurig und verzweifelt
- Menschen arm und bedürftig
- Menschen ausgegrenzt und einsam
- Menschen verfolgt und entwürdigt
- Menschen geliebt und geborgen

Wie war das mit Jesus?
Arm wird er geboren, in einem Stall, wo sonst Tiere Unterschlupf finden.
Da reihen sich Ereignisse voller Hoffnung für viele Menschen nacheinander:
- Hirten, die ärmsten der Armen damals sind die ersten Gratulanten
- Weise aus der Fremde huldigen ihn als König
- Vor lauter Eifersucht versucht ein Herrscher seiner Zeit dem Kind habhaft zu werden, um es zu töten.
- Als er erwachsen wird wächst er zu einem großen Lehrer heran
- Er heilt, tröstet, hilft die Gebeugten auf, Predigt mit Vollmacht, mahnt zur Umkehr und weis sich als Messias, als Künder vom neuen Reich Gottes.


Doch es kommt ganz anders.
Dieses Kind jetzt von den Engeln umjubelt, wird einst unschuldig den Tod am Kreuz erleiden, doch danach auferstehen zu Leben.

Der weihnachtliche Jubel gedämpft durch Trauer über das spätere Ende Jesu mag Nikolaus Groß angesichts seines eigenen Schicksals zu dem Wunsch angeregt haben:
Stellt eine Krippe in euer Herz.
Er erkannte:
Krippe und Kreuz, Weihnachten und Ostern bestimmen den Weg, derer die Jesus einst nachfolgen werden.
Wenn wir also mit den Augen Jesu unser Herz öffnen, dann lässt er sich finden.

Hier und heute lässt er sich finden auf dem Gesicht des Armen,
- der notbedürftig und ausgegrenzt einsam lebt,
- der obdachlos gleichsam auf dem Straßenasphalt zu erfrieren droht,
- der trauernd und entsetzlich leidend Trost  und Beistand sucht,
- der verzweifelt nach Lebenssinn sucht und niemanden findet der ihm zuhört,

Gott hat gegen solchem Unheil seiner Liebe ein Gesicht gegeben im Kind von Bethlehem.
Diese Liebe Gottes will durch uns immer neu zur Welt gebracht werden.
Dann wird alle Welt schauen Gottes Heil.

Ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest 2018
und
ein gutes neues Jahr 2019

Br. Gereon Henkhues, Diakon

 

Gottesdienste im Canisiushaus

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