Meditation zur 5. Jahreszeit

Ein Clown

Kind gebliebene Witzfigur? Ein Lebenskünstler?
Herzensbrecher? Seelenspiegel
und zutiefst Mensch!

Eben noch schlug er Purzelbäume, plötzlich ganz nachdenklich, ist verletzt, enttäuscht oder betrübt, dann wieder heiter und spaßig. Eben hat er noch gelacht, dann plötzlich
Tränen über Tränen. 

Sympathisch kommt er daher, der Clown.
Er tritt auf, stolpert und fällt, macht komische Bemerkungen, bringt die Menschen zum
Lachen und auch zum Nachdenken.

 Er ist nicht ein Held unter der Zirkuskuppel
nicht der begnadete Artist auf dem Hochseil oder Dompteur im Raubtier- Käfig.
Er ist wie einer von uns, eigentlich 'normal', eben ganz Mensch

 Lachen und Weinen liegen bei ihm eng beieinander.
Er ist verliebt in den Augenblick. Da erlebt er Leid und Freude zugleich.
Auf ihre Souveränität bedachte Menschen tun sich beizeiten schwer mit dem Clown.
In ihren Augen bleibt er ein Pausenfüller, eine Kind gebliebene Witzfigur.

 Nein, nein, ein Clown zeigt sich echt und unverkrampft.
Er zeigt Gefühle, bewegt und berührt Herzen.
Auch bei uns im Alltag liegen Lachen und Weinen eng beieinander,

 Lachen und Weinen,
Spiegelbilder der Seele.

 Was uns Menschen alltäglich tief innerlich im Herzen bewegt, sollen wir immer neu
miteinander teilen. Dies führt zu Einklang der Herzen, zum liebenden Miteinander:
Das ist eine Botschaft des Clowns

 Jesus von Nazareth
verkündete ähnliches in seinen Gleichnissen vom Himmelreich und noch viel mehr.
In der Persönlichkeit eines Clowns finden sich viele Lebensweisheiten die auch Jesus gesprochen hat. Er hat gelacht und geweint, gefeiert und getrauert. Seine Botschaft ist eine Botschaft der Freude: Er heilte die Menschen von Krankheiten und Gebrechen. 

Er sagte:
Wenn ihr nicht werdet, wie ein Kind, kommt ihr nicht ins Himmelreich. (Mt.18 ff.)
Ja, die Kleinen in der Gesellschaft, die sich nach Heil, Geborgenheit und kindlichem
Angenommen-sein sehnten, denen sprach er aus der Seele.
Von den Klugen und Gesellschaftsgrößen wurde seine Botschaft der Gewaltlosigkeit und
Liebe belächelt. Sogar seine Verwandten hielten ihn für verrückt und sagten:
Er ist von Sinnen. (Mk.3,21)

 Jesus bezeichnete sich als Licht der Welt und forderte seine Jünger auf selbst Licht zu sein, will sagen: Lebt offen und ehrlich, wahrhaftig und transparent.
Ein Wort des hl. Paulus gilt hier:

 „Seid allen Menschen gegenüber auf gutes bedacht.
Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden (Röm 12,15+17)

Diakon

Bruder Gereon
Telefon: 02564 914-110
gereonhenkhues@t-online.de

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