Auf ein Wort zur so genannten 5. Jahreszeit.

"Lachen und Weinen liegen nah beieinander" sagt eine alte Volksweisheit.
Schauen wir auf die Figur eines Clowns.

Eben noch schlug er Purzelbäume, plötzlich wird er ganz nachdenklich.
Er ist verletzt, enttäuscht oder betrübt, dann wieder heiter und zu Späßen aufgelegt.
Eben hat er noch über das ganze Gesicht gelacht, dann fließen plötzlich die Tränen
über seine Wangen.
Bei seinem Auftritt stellt der Clown alles auf den Kopf.
Er stolpert und fällt, macht Bemerkungen, oft zum Lachen oder nachdenklich,
ja berührend, vom Herzen her verständlich.

Logisch denkende Menschen tun sich schwer mit dem Clown.
In ihren Augen sind Clowns Kind gebliebene Witzfiguren.

Es ist nicht weit von der Figur des Clowns bis zu Christus.

Auch Christus stellte gewohntes reden und handeln gleichsam auf den Kopf.

Bei der Hochzeit zu Kana wandelt er Wasser zu Wein.
Kommentar des Speisemeisters: Solchen Wein kredenzt man zuerst
dann erst den Gewöhnlichen.

"Er ist von Sinnen" ( Mk.3, 21 ) sagten seine eigenen Verwandten über ihn.
Für verrückt hielten sie ihn, denn vieles, was er sagte,   
•    ob es die Feindesliebe ist,
•    dem Geschlagenen ins Gesicht, die andere Wange hinzuhalten
•    das verleihen von Wertsachen ohne Sicherheit,
•    der Verzicht auf verurteilen und richten,
dies alles sei unvernünftig und kindisch.

Jesus spricht häufig von der grenzenlose Barmherzigkeit Gottes.
Nicht von Vergeltung und Rache.
Ludwig Börne schreibt:
Humor ist keine Gabe des Geistes, sondern er ist eine Gabe des Herzens.

Jesus wusste sich als einer von den kleinen Leuten,
den Armen und Bedürftigen, ließ sich nicht zum König machen und wollte keine Macht ausüben.

Und noch etwas:
In Vielem klang Jesu Reden und Ermahnen, wie schwarzer Humor.
Ein Kabarettist sagte einmal:
„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt“. ( H.J. Ringelnatz )

Jesus provozierte die Gesetzesgrößen seiner Zeit,
in dem er z.B. bei der totgeweihten Ehebrecherin den Richtern vorhielt:
•    „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“  (vergl. Joh.8,7)
Oder bei der Heilung des Gelähmten zu den Schriftgelehrten:
•    Was ist leichter zu sagen, nimm dein Bett und gehe oder deine Sünden
          sind dir vergeben. (vergl.Luk.5,23 )

Oder bei den Auseinandersetzungen mit den Pharisäern:
•    Eher geht ein Kamel durch das Nadelöhr, (das Nadelöhr war ein winziges Tor in der Mauer)
           als ein Reicher in das Reich Gottes
(Mk.10,25)

Die, die nicht genügend Witz besaßen, um auch über sich selbst lachen zu können,
die lieber den äußeren Schein wahren wollten und Angst davor hatten, sich von alten Zöpfen lösen zu müssen, die brachte er gegen sich auf.

Die Unmittelbarkeit, mit der Jesus den Glaubenshütern begegnet, war gleichsam ein Spiegelbild seiner Seele, erfüllt von Barmherzigkeit und Liebe, eben authentisch, echt, wie ein Clown.

Er weint am Grab des Lazarus (vergl. Joh.11,1ff.) und jubelt zum Vater im Himmel betend, dass seine Botschaft den Klugen verweigert, aber den unmündigen offenbart ist. (Mt.11,25)

Er wollte, dass die Menschen auch ohne den Schutz des Kostüms, echt sind.

In seiner Nachfolge sollen auch wir darum solche Räume schaffen,
wo Menschen 'echt' sein können, wo ihnen die Freiheit gegeben ist, ohne Angst ihre Maske abzulegen.

Im Jubelruf Halleluja preisen wir mit Dank Gottes Größe.

Halleluja - (hebräisch) Hillel – jah:
hillel = lobpreisen, jah = Kurzform für den Gottesnamen  Jawe.

Volkstümlich abgeleitet von Halleluja:
•    Grußwort „Hallo"
•    Wort im Karneval „Helau"
•    Jubelruf  „Hurrah"
Jubelruf auf englisch  „Je, je -  Yer“ ( ausgesprochen: yer = jäär)

Gottesdienste im Canisiushaus

Eucharistiefeier
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