Auf ein Wort zum Neuen Jahr 2022

Die wichtigste Zeit im Leben ist der Augenblick. Leo Tolstoi.

Augenblicke
bringen die Lebenswirklichkeit auf den Punkt,

• Freude und Leid,
• Liebe und Hass,
• Hoffnung und Zweifel,
• Erfolg und Versagen.

Augenblicke
sind wie Mosaiksteine,
die zusammen gesehen das Leben abbilden;
Leben an der Schwelle des neuen Jahres
Da ist nicht reden angesagt,
schweigen liegt näher.

Uns bleibt augenblicklich eher
• ein suchen und fragen,
• hören und schauen,
weil alles gesagt oder auch nicht gesagt,
weil alles erfragt oder auch ungefragt
Antworten gefunden hat.

Wer die Gegenwart verstehen will muss die Vergangenheit wecken. M. Buber
Ich erinnere mich:
Es gab  
• eine Zeit im Glück,
• tiefer menschlicher Bindungen
• bergender Zuwendungen,
Es gab
• eine Zeit enttäuschender Beziehungen,
• leidvoller Auseinandersetzungen
• seelischer Verwundungen,
Ich erinnere mich.
Es gab
• eine Zeit, da ließ sich Lebenssinn finden im Dienst am Nächsten und vertrauensvoll und glaubwürdig,  
• eine Zeit, schmerzlicher Trennungen von geliebten Menschen,
ein sich lösen von Vertrautem,
Ich erinnere mich.
Es gab
• eine Zeit der Freude an Gott und in ihm tief verwurzelt Liebe zu sein
• eine Zeit der Gottesferne, lebendig nur noch fraglos zu funktionieren und dahintreibend,
von anderen gelebt zu werden,

In dieser Stunde trifft die Erinnerung an das Vergangene ein verstehendes Herz
dass die gelungenen und nicht gelungenen Lebensseiten liebevoll wahrnehmen kann.

Große Furcht gepaart mit Ehrfurcht ergreift mich beim Rückblick auf 2021
im Großen, wie im Kleinen.

Heute an der Schwelle des Neuen Jahres schauen wir auf Maria,
die Begnadete.

Gott erwählte sie, seiner Liebe ein menschliches Gesicht zu geben.
Da hat es ihr im wahrsten Sinn des Wortes die Sprache verschlagen.
Es heißt in der Schrift:
Und sie bewahrte all diese Geschehnisse und Worte in ihrem Herzen.
Sie beließ es nicht beim vorübergehenden Staunen,
sondern schweigend ließ sie sich berühren
von dem Unvorstellbaren.
Die Worte des Engels im Ohr:
bei Gott ist kein Ding unmöglich.

Vielleicht gelingt es uns im Neuen Jahr,
mit staunender Gelassenheit
die Liebe,
die im menschlichen Herzen gründet, zum Klingen zu bringen,
indem wir alltäglich den Einklang der Herzen suchen,
wenn Versöhnung und Güte uns im Alltag herausfordern.

Eins ist wunderbar:
Wer zu seiner eigenen Armut und Unzulänglichkeit Ja sagt,
der kann mit der Kraft des Allerhöchsten rechnen,
wie es an Maria geschah.

Wir alle können durch Güte und Menschenfreundlichkeit
gleichsam zum lebendigen Wort Gottes werden.
Das Wort Gottes will immer neu in uns Gestalt annehmen
und durch uns in die Welt gleichsam hinein geboren werden.

                Gottes Segen, Gesundheit und Lebensfreude
                                 im Neuen Jahr 2022
                              wünsche ich von Herzen.
                          Br. Gereon Henkhues, Diakon


Gottesdienste im Canisiushaus

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Dienstag, Donnerstag und Freitag: 18:00 Uhr

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