Ein Wort zur Eröffnung der Wallfahrt 2023

Jesus spricht:  Habt Vertrauen. Ich bin es! (Mt. 14,27)

Angst, wer kennt sie nicht?
Angst ist kein guter Ratgeber, sagt ein Sprichwort.
Angst versperrt den Blick für Auswege in der Not.

Die Zeit heute ist voller Bedrängnis.
Dunkler ist es um uns geworden.
•    Im Welt-, geo- und klimapolitischen Bereich,
•    unzählige Menschen sterben in Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen,
•    vom Hunger gequält, ist dem Menschen verweigert, was er zum Leben braucht.
•    Menschen wenden sich von der Kirche ab, wegen des Missbrauchsskandals, etc.
Da gibt es viele Menschen, die gleichsam „auf dem Meer der Zeit“ angstvoll umher schippern,
•    Angst beim gnadenlosen Konkurrenzkampf, ja nicht zu kurz zu kommen.
•    Angst beim Kampf um Arbeit
•    Angst um Hunger nach Liebe und Geborgenheit
•    Angst vor sozialem Abstieg
In einem lebensbedrohlichen, stürmischen Augenblick auf dem See Tiberias,
über das aufgewühlte Wasser wandelnd
ruft Jesus den angstschreienden Jüngern zu:
Habt Vertrauen, ich bin es, fürchtet euch nicht,

Habt Vertrauen,
ein Hoffnungswort für uns.
Wir dürfen hoffen wider alle Ängste und Verzagtheit im alltäglichen Leben,
dass Jesus uns längst erwartet im alltäglichen Einerlei.

Wir, Jesu Jünger und Jüngerinnen,
in liebender Gemeinschaft mit ihm verbunden,
dürfen zu jeder Zeit hoffen auf seine heilende Nähe.

•    In ihm verwurzelt,
•    mit ihm betend verbunden
•    und durch ihn gehalten
werden uns Abgründe nicht ängstigen.
Der Gegenwind wird uns nicht zu Boden drücken.
Dazu aber brauchen wir Orte der Kraft, Orte der Hoffnung,
Hoffnungsorte, an denen uns Jesu Hoffnungsworte zugesprochen werden.

Unsere Wallfahrtsstätten sind solche Hoffnungsorte,
an denen uns Jesus Christus,
der selbst alle Dunkelheiten des Lebens durchlitten hat,
Leben und Zukunft verheißt.

Mit dem Wort Jesu im Herzen,
habt Vertrauen, ich bin es,  
sind wir eingeladen zur Wallfahrt in diesem Jahr,
Kraft zu schöpfen auf Zukunft hin.